top of page
Hausfassade(1).png

Sind die Fensterscheiben über die Jahrzehnte blind geworden oder fällt die Kälte im Winter nahezu ungebremst in den Raum, wird es Zeit, über eine Modernisierung der Häuseraugen nachzudenken.

Sind die Fensterscheiben über die Jahrzehnte blind geworden oder fällt die Kälte im Winter nahezu ungebremst in den Raum, wird es Zeit, über eine Modernisierung der Häuseraugen nachzudenken. Statt dann gleich das ganze Fenster auszutauschen, kann auch der wesentlich günstigere Einbau einer neuen Verglasung in Frage kommen. Voraussetzung hierfür ist, dass der Rahmen intakt ist. Sind Material, Dichtungen und Beschläge noch gut, steht dem Glastausch nichts im Wege. Wie bei jeder ordentlichen Modernisierungsmaßnahme steht am Anfang eine professionelle Planung und möglichst die Begleitung durch einen unabhängigen Energieberater im Vordergrund. Beachtet werden müssen dabei zum Beispiel Aspekte wie die Bauphysik, Wärmebrücken, eine mögliche Kondensatbildung und die spätere Gebrauchstauglichkeit.

Generell kann man sagen, dass praktisch alle Fenster aus der Zeit vor 1995 energetisch veraltet sind. Ab 1995 wurden Zweifach-Verglasungen eingesetzt, die auf Grund einer Silberbeschichtung auf der Scheibe und einer Füllung mit Edelgas im Scheibenzwischenraum rund dreimal so gut dämmen, wie die Isolierglas-Scheiben, die in den Jahren beziehungsweise Jahrzehnten davor verwendet wurden. Auch die Abstandhalterprofile, die die beiden Scheiben am Rand verbinden, werden heute aus anderen Materialien hergestellt und haben dadurch eine viel bessere Wärmedämmung. Der Tausch der alten, unbeschichteten Isoliergläser gegen die gleich dicken, aber sehr gut isolierenden moderneren Versionen macht also Sinn.

Der Tausch an sich ist von einem Experten relativ einfach gemacht. Nach einer entsprechenden Prüfung der Gegebenheiten empfiehlt er das für den Modernisierer ideale Glas und tauscht es aus. Die Montage des Glases läuft normalerweise zügig ab: Dabei müssen weder der Putz, noch die umgebende Tapete beschädigt werden und das Lösen der Dichtprofile und das Einpassen der zuvor maßgenau angefertigten Austauschverglasung gestaltet sich zumeist problemlos.

Am einfachsten geht der Tausch normalerweise bei Kunststofffenstern, bei denen der Fachmann die Halteleisten ausbaut, das neue Wärmedämmglas fachgerecht einsetzt und den Rahmen wieder schließt. Bei Holzfenstern, in denen die Verglasung im Rahmen versiegelt ist, wird der Fachmann den Fensterflügel vielleicht aushängen und den Glaswechsel in der Werkstatt ausführen. Nach dem Einbau ist der Raum dann sofort wieder nutzbar. Wenn die alten Fenster noch mit Einfachverglasungen ausgerüstet sind, wird wärmedämmendes Isolierglas allerdings oft nicht in die vorhandenen Rahmen passen. Dann sollten – ebenso wie wenn die Rahmen nicht mehr dicht sind – die kompletten Fenster gegen moderne ausgetauscht werden, in der Regel dann heute mit Dreifach-Verglasung.

Wichtig: Beim Glastausch sollte man immer auf einen guten Ug-Wert achten: Der „Wärmedurchgangs-Koeffizient“ wird in Watt pro Quadratmeter und Kelvin [W/m²K] ausgedrückt. Je kleiner dieser Wert ausfällt, umso besser ist die Wärmedämmung des Glases. Wie stark dieser sich verändert hat, zeigt ein kleiner Vergleich: In den 1970er Jahren verwendetes Einfachglas lag bei rund 5,8 W/m²K, vor 1995 verwendetes Zweischeiben-Isolierglas bei rund 3,0 W/m²K, modernes Zweischeiben-Wärmedämmglas liegt aktuell bei rund 1,1 W/m²K und besonders effektives Dreifach-Wärmedämmglas schafft Werte um 0,7 W/m²K. Für die Nutzung der kostenlosen Solarwärme ist zusätzlich der so genannte g-Wert zuständig. Je größer der „Gesamtenergiedurchlassgrad“ ist, desto mehr Wärme kann über das Glas in das Haus oder die Wohnung eindringen. Moderne Wärmedämm-Verglasungen besitzen gewöhnlicher Weise einen g-Wert von 60 bis 65, lassen also 60 bis 65 Prozent der Sonnenenergie passieren.

Zu den Mitgliedsunternehmen des Bundesverbandes Flachglas.

bottom of page